Hochschulkollegs (CDHK)？Das CDHK wurde im Februar 1998 als Gemeinschaftseinrichtung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der Tongji-Universität und der deutschen Wirtschaft eröffnet.

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Der Professor Wan Gang ist Präsident der Tongji-Universität und im Aufsichtsrat des Thyssen-Krupp-Konzerns. Ein Bericht über eine Karriere
Das ist die wohl aufsehenerregendste deutsch-chinesische Karriere: Wang Gang studierte in China an der von einem Deutschen gegründeten Tongji-Universität in Shanghai, promovierte und arbeitete anschließend in Deutschland und ist nun Präsident der Tongji-Universität und Mitglied des Aufsichtsrates des deutschen Technologiekonzerns Thyssen-Krupp.

Aber der Reihe nach: Wan Gang, Jahrgang 1952, studierte zunächst Maschinenbau bis zum Magister 1981 an der Tongji-Universität. Ab 1985 studierte er in Deutschland und promovierte 1990 an der TU Clausthal-Zellerfeld. Von 1991 bis 2000 war Wan Gang für den deutschen Automobilhersteller Audi im Bereich Forschung und Entwicklung tätig – ab 1996 als Technischer Manager Produktion und ab 1998 als Technischer Manager Gesamtplanung. 2001 wurde er Professor an der Tongji-Universität, Direktor des Center of Automotive Engineering und gleichzeitig Chefwissenschaftler eines Projektes zur Entwicklung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, die während der Olympischen Spiele 2008 in Peking eingesetzt werden sollen.

Seit Juni 2003 ist Prof. Wang Gang außerdem Direktor des Chinesisch-Deutschen Hochschulkollegs (CDHK). Das CDHK wurde im Februar 1998 als Gemeinschaftseinrichtung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der Tongji-Universität und der deutschen Wirtschaft eröffnet. Das CDHK ist das größte deutsche Bildungsprojekt im Hochschulbereich in China und weltweit eines der größten deutschen akademischen Kooperationsprojekte. Das CDHK bietet drei Studiengänge an: Elektrotechnik (Automatisierungstechnik, Informationstechnik, Maschinenwesen (Produktionstechnik, Kraftfahrzeugtechnik) und Wirtschaftswissenschaften.

Mitte 2004 wurde Prof. Wan Gang Präsident der Tongji-Universität; zugleich bekleidet er den Rang eines Vizeministers, da die Tongji-Universität zu den 33 Elitehochschulen in China gehört. Diese Hochschule wurde 1907 als Deutsche Medizinschule für Chinesen in Shanghai unter der Leitung des deutschen Arztes Dr. Erich Paulun gegründet. Heute ist sie die größte Universität in Shanghai mit 44000 Studierenden, 530 ordentlichen und 1300 außerordentlichen Professoren. Ein Drittel aller Dozenten hat in Deutschland studiert oder promoviert, drei Universitätseinrichtungen widmen sich der Germanistik und den Deutschlandstudien.

Im Januar 2005 wurde Prof. Wan Gang in den Aufsichtsrat der Thyssen-Krupp AG gewählt. ThyssenKrupp ist einer der großen Technologiekonzerne weltweit mit Fokus auf Stahl und Industriegüter.

13.05.2005